Aufgrund schlechten Wetters am Freitag und wenigen Anmeldungen resp. Abmeldungen infolge Krankheit, verkürzten wir den Kurs auf zwei Tage und der Kursinhalt wurde entsprechend angepasst. Am Samstag Tag trafen wir uns im Oberalppass und zuerst gab es eine Theorielektion über die 3x3 Methode und die Lawinensituation. Es herrschten winterliche Verhältnisse und entsprechend brauchte es eine Lagebeurteilung, ob die Besteigung des Pazolastockes möglich ist oder ob es sinnvolle Alternativen gibt. Die Tour starteten wir dann Richtung Pazolastock und trotz einiges an Schnee, war die Tour gut machbar. Unterwegs machten wir immer wieder eine Lagebeurteilung mit der Daumenmethode. Nebel und Sonne wechselten sich ab, es war eine tolle Stimmung. Leider blieb uns der Weitblick auf dem Gipfel verwehrt. Wir stiegen dann via Badushütte und Lai da Tuma Richtung Maighelshütte ab. In der Hütte besprachen wir die Tour, die 3x3 Methode und erhielten noch Tipps über die Benützung von Seilen, Tagline und Rapline. Anschliessend gab es ein feines Nachtessen. Danach besprachen wir den nächsten Tag und welche Tour aufgrund der 3x3 Methode machbar ist.
Am Sonntag Morgen stiegen wir bei besten Bedingungen auf zum Piz Cavradi. Unterwegs lernten wir, wie Tourenteilnehmende bei heiklen Passagen und Kletterstellen mit Seiltechniken gesichert werden können. Auch hier hatte es Schnee, jedoch bedeutend weniger als am Tag zuvor. Auf dem Gipfel hatten wir eine schöne Rundsicht. Wir besprachen dann die Abstiegsroute. Mit dem Schnee war es doch auch heikel, vor allem wenn man sich dies nicht so gewohnt ist. Nach einem Gehtest mit den Grödels entschieden wir uns, doch südöstlich den Hang runter, Richtung Stausee Lai da Curnera, abzusteigen. Es war gerade eine gute Erfahrung, dass es sich lohnt, diese Gehhilfen im Rucksack mitzutragen. Der Abstieg war dann viel entspannter und sehr schön. Unser Endpunkt war dann der Bahnhof Tschamutt-Selva.
Es waren zwei tolle Tage mit Florian Bosshard und wir kehrten schliesslich zufrieden wieder nach Hause zurück.