Berichte

Via Ferrata dei tre Signori - Bellinzona

Ein herrlicher 1.Tag:

Wie aus dem Ferienprospekt - die Wetterbedingungen im Tessin hätten wir uns nicht besser wünschen können. Alle, ob mit Zug oder Auto angereist - waren pünktlich angekommen - was in Anbetracht von geschlossener Axenstrasse und überlasteten SBB Zügen nicht selbstverständlich ist...

Mit den auf Zeit reservierten Tickets wurden wir dann zur Mornera Bergstation gehievt. Ein ¾-Stunden marsch war anschliessend gerade richtig, damit auch der letzte Schlaf aus den Knochen massiert wurde. So aufgewärmt, sind wir dann am Fusse der Tre Signori Klettersteig angekommen. Schon kurze Zeit später befanden wir uns am Felsen in luftiger Höhe - hängend an den scharfzackigen aufgestellten Europäischen Kontinentalrand Felsen oberhalb der Insubrischen Linie. Oder auch am Prätriasischen Grundgebirge. Wahnsinn was das Internet so alles hergibt...

Der Klettersteig mit Chromstahlsicherungen gebaut für Generationen, mit kniffligen Stellen und immer auch wieder Felskontakt gehört heute zu meinen Favoriten. Die Gruppe hat sich gemütlich aber mit Biss, den Steig hinaufgearbeitet - immer mit einem Auge auf die malerische Aussicht. Eine Landschaft, in der die Kastanienbäume gerade anfangen ihre Früchte abzuwerfen und die Laubbäume nicht mehr lange das Grün aufrechterhalten können.

So sind wir dann ohne Verluste am Ausstieg angekommen und konnten sogar noch die Seilbrücke des parallelen Steiges ausprobieren. Im Glanz der Mittagssonne (Ja - Roland es war schon Nachmittag... 😊) konnten wir unsere Speicher wieder mit Kalorien füllen, damit wir auch den 2.Teil der Tour noch meistern vermochten.

Der Abstieg auf dem Weg der von der Capanna Albagno nach Mornera führt zurück zur Bergstation. Nach einem kurzen Durstlöscher im Grotto, musste sich die Gruppe dann wegen der Bahnkapazität aufteilen. Ausstieg in Curzutt, (www.curzutt.ch) dann eine Stunde Richtung Ponte Tibetano (Brücke Carasc) vorbei an der Kapelle San Bernardo immer ein Blick auf den Boden um jede Marroni, welche Daumengrösse hat in Fränzis Sammelsack zu befördern. Und so haben wir dann nach gut 1kg Marroni die Brücke erreicht. Stolze 270m lang und 130m über dem Bach Sementina hängt die Tibeter Brücke und verbindet die zwei Talhänge. Nach dem Bestaunen dieses Bauwerks fanden wir uns auch schon wieder auf der anderen Talseite und begannen den Abstieg zurück nach Monte Carasso.

Ein schöner, aber nebeliger 2. Tag:

Mit nunmehr halber Gruppe waren verschiedene Möglichkeiten in der Region um Locarno möglich - die Wahl fiel auf eine Wanderung. Mit Start in Rasa dann auf den Pizzo Leone mit anschliessender Gratwanderung nach Ronco sopra Ascona. Der Tag war leider schon etwas geprägt von den Schlechtwetter-Vorboten kommend von Süden. Nach knapp 1000 Höhenmeter Aufstieg erhaschten wir gerade noch knapp einen Blick Richtung Norden bis dann der Nebel den ganzen Gipfel in sich aufnahm. Nachdem wir uns mit einem kleine Imbiss verpflegt hatten, suchten wir noch dem Gipfel Geocache, den wir dann auch prompt fanden.. (also Roland, also Roland hat sie sowieso alle gefunden

😊) Der Abstieg in Wind und Nebel eröffnete uns immer mal wieder kurze Aus-Einblicke - wie eine tolle Aussicht man von da oben haben könnte - über die Alp Naccio nach Corona di Pinz (mit neuem Cacherglück) weiter über Calzo hatten wir uns dann das Schlussbier in Ronco s.Ascona verdient. Uff - mit ganz schön müden Beinen hat uns dann der Ortsbuss wieder zurück nach Locarno gebracht wo wir im (Hörnli «Stammlokal» - dem Sensi 😊) uns bei einem gemütlichen Abendessen erholten.

Danke an alle Teilnehmer für eine großartige Erinnerung im Tessin.